Sofia
Sofia war ohne Zweifel die hübscheste Stadt bisher. Nur hat sie einen gravierenden Mangel: Es geht viel zu ruhig zu.
Sofia war ohne Zweifel die hübscheste Stadt bisher. Nur hat sie einen gravierenden Mangel: Es geht viel zu ruhig zu.
Niš, immerhin die drittgrößte Stadt in Serbien nach Belgrad und Novi Sad, hatte ich vor der Fahrt noch nie wahrgenommen. Um so bitterer berührte der Hinweis auf das Konzentrationslager am Ortseingang, weil das Zeugnis der Geschichte, mit der die anderen einen in Zusammenhang bringen, egal wie das eigene Verhältnis zur Nazi-Zeit aussieht, selbst an einem nicht bekannten Ort bereits existiert.
Ein Spaziergang durch Belgrad hält viele Überraschungen bereit, bevor man im beschaulicheren Zemun am Wasser sitzen kann.
Zu den ersten serbischen Wörtern, die hängen bleiben, gehört »Menjačnica«. Die Wechselstuben stellen in Novi Sad, Belgrad und Niš an jeder dritten Ecke Tafeln ihrer Kurse auf den Bürgersteig, die auf eine Kammer in der Hauswand verweisen.
Das Innere der Kathedrale des Hl. Sava in Belgrad, der größten christlich-orthodoxe Kirche in Südosteuropa und von ähnlichen Ausmaßen wie die Hagia Sophia in Istanbul, befindet sich weitgehend noch im Rohbau. Begonnen 1935, wurde der Bau durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen und erst nach 88 Eingaben 1985 weitergeführt. 2012 soll die Kirche fertig gestellt werden.
Belgrad kann kaum als eine schöne Stadt gelten. Es fehlt ihr entschieden an Farbe und Pflege. Doch die Stadt entwickelt ihren Charme über Gegensätze, wenn in der Altstadt noch Holzhäuser nach altem türkischem Muster stehen, und am Ende der Straße Banken sich hinter spiegelnde Glasfassaden zurückziehen, oder mitten in der hektischen Betriebsamkeit einer Hauptstraße Müßiggänger in den Cafés es genießen, sich bequem in die Polster zurückzulehnen.
Mit Schienenbussen von Szeged in Südungarn nach Subotica in Nordserbien. Bei eineinhalb Stunden Fahrzeit für 50km dehnt sich die Zeit.