Missglückte Beschwörungen

Die Häuser in der Altstadt von Plovdiv recken sich drei Stockwerke in die Höhe, aber kaum über die Straße, wo im schmaler werdenden Band des Schattens entlang der Hauswand die Fußgänger einen Tanz beginnen, der das Schwinden doch nicht aufhält.

Im Kloster

Im Kloster zum Heiligen Georg in Pomorie reißt die Kette der Besucher nicht ab, zumal im Glockenturm eine Quelle sprudelt, die Wunder bewirken soll. Als Gast kommt man hier mit einer vollkommen fremd gewordenen Welt in Berührung.

Reiserouten

Vielleicht liegt es daran, dass die weit Reisenden über längere Zeit immer wieder auf sich allein gestellt sind. Jedenfalls ergreifen sie gerne die Gelegenheit, über ihren häufig erratischen Zickzackkurs, der wenig mit einem Bummel durch Europa gemein hat, zu berichten. Sie erzählen weit eher als Touristen, die einer geraden Linie folgen.

Ein Besuch im Atelier

Plamen Yordanov Velichkov stellte sich beim Jazzabend im Keller-Club als Ikonenmaler vor. Auf seinem Telefon hatte er Fotos von einigen seiner Bilder dabei. Genug um die Neugier zu wecken, und sich für den nächsten Tag im Atelier zu verabreden.
Update: Bitte für Nachfragen direkt an Plamen Yordanov Velichkov wenden, Tel: ++359-898-936 898 (Veliko Tarnovo, Bulgarien) und nur in Ausnahmefällen die E-Mail Adresse unter Kontakt nutzen.

Musik um Mitternacht

In einem Keller-Club in Veliko Tarnovo geriet ich zufällig in eine Jam Session der lokalen Jazzgrößen. Sie feierten die Veröffentlichung eines Buches über Populärmusik in Veliko Tarnovo. Zwar hatte ich schon reichlich Fotos gemacht, aber da leider der offziell bestellte Fotograf ausgeblieben war, wurden es noch ein paar mehr.

Grenzen

Zusammen gehalten von einer Uniform. tressenbewehrt, mit Sternchen und Streifen geschmückt, ausgestattet mit Stempeln und Waffen, bilden Grenzer die Außenposten der Bürokratie eines Landes. Innerhalb der EU schwinden die Grenzstellen, doch auf dem Weg von Norddeutschland Richtung Südost überquert man eine ganze Reihe von Grenzen, die weniger deutlich markiert sind und von denen sich manche abrupt bemerkbar machen, während andere sich unmerklich zu ergeben scheinen.

Notizen aus Sofia

Morgens um neun, wenn die Stadt in Geschäftigkeit verfallen sollte, fällt vor allem eines auf: Die über allem liegende Ruhe. Dabei ist weder Sonntag noch Feiertag und auch die Ohren haben nicht unter der Fahrt mit der Serbischen Eisenbahn gelitten. Niemand hupt, keiner lässt den Motor aufheulen, und selbst die Fahrgäste in der Straßenbahn bewahren vor allem Ruhe.