Postkarten aus Szeged
»Szeged soll eine ziemlich schöne Stadt sein, mach bloß Fotos«, hieß es. Da sich die Stadt wirklich alle Mühe gibt, fotogen da zu stehen, hier ein paar Ansichtskartenmotive.
»Szeged soll eine ziemlich schöne Stadt sein, mach bloß Fotos«, hieß es. Da sich die Stadt wirklich alle Mühe gibt, fotogen da zu stehen, hier ein paar Ansichtskartenmotive.
Budapest ruft mit seinen prunkvollen, wuchtigen Bauten an vielen Stellen die Erinnerung an andere europäische Großstädte wie Berlin oder Paris wach. Es fällt schwer, den Finger auf die Unterschiede zu legen.
Eine große, laute, quirlige Stadt, in der man häufiger die Augen schließen muss, weil es zu viel zu sehen gibt.
Die Stadt verharrt und die Uhr rückt in Zeitlupe vor: In den Cafés warten leere Tische auf Gäste, die Kellner verlagern das Gewicht von einem Bein auf's andere, schauen die Gasse hinauf, schauen sie hinunter und streichen sich das Kinn, denn ihre wenigen Kunden geben ihnen nichts zu tun - die blättern nur in der Zeitung, sehen auf, weil das Geflatter einer Taube sie irritiert, und wundern sich, dass der Zeiger auf der Kirchturmuhr so viel Zeit braucht.
In Prag hätte ein Überangebot an Straßenkünstlern auftreten sollen. Doch die Stadt will keine Unterhaltung bieten.
Kubismus bildet einen Ausgangspunkt für die moderne Malerei. Im Museum für Kubismus und an ein paar Stellen im Straßenbild zeigen sich aber schräge Flächen und unzuverlässige Linien auch in Architektur und Desgin.
Terezín (Theresienstadt) misst 400m mal 300m; die Stadt ist so übersichtlich, dass man vom einen Ende der schnurgeraden Straßen, die Steine in der Stadtmauer auf der anderen Seite zählen kann. Sechs Straßen durchziehen den Ort in Nord-Süd-Richtung und neun verlaufen von West nach Ost.
Wer in Glashütte im Restaurant »Zum Silberstollen« einen »Bergmannsschmaus« bestellt, dem serviert die Kellnerin auf einem Holzteller ein doppelt faustgroßes annähernd kugeliges Graubrot. Ein Deckel ist herausgeschnitten und der ausgehöhlte Laib ist mit herkömmlichem Schweinegulasch gefüllt: Fleisch, Paprika, Tomaten, sacht scharf. Das mag sich unspektaklär anhören, lohnt aber vielleicht einen kurzen Abstecher:
Zu einem Nachnamen, den man dauernd buchstabieren muss (gol.tz.sch), weil er als Lautmalerei ohne Bedeutung daherkommt, gehört die Verwunderung, was es damit auf sich hat. Ein Besuch in Wurzen könnte Aufschluss geben,