Ein Tag in Moskau

2013-06-20 – Patrick Goltzsch

Einen Tag war frei in Moskau. Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang zu bekannten und neuen Stätten.

Von der Novospassky-Brücke Richtung Nordwest.

Stalingotik an der Kotelnicheskaya. Zu sozialistischen Zeiten eher in Abgas-grau gehalten wurden die über 500 Wohnungen an verdiente Mitbürger, darunter viele Künstler, vergeben.

Der Ausgang des Paveletskaya-Platzes bietet die Wahl zwischen der Scylla der Moderne und der Charybdis des sozialistischen Erbes.

Die sozialistische Stadtplanung räumte dem rollenden Verkehr Vorrang ein und schickte vor allem an Kreuzungen und Durchgangsstraßen Fußgänger unter die Erde.

Oktyabrskaya: Der Genosse steht noch, die Parolen haben sich geändert.

Moskau-City: An der Presnenskaya stehen bereits 20 der geplanten 30 Komplexe.

Das Denkmal für Kolumbus wollte keiner haben, also nahm der Bürgermeister seinem Spezi Surab Zereteli eine Statue Peters I. zum 300. Jahrestag der russischen Marine ab (sagen böse Zungen). Pläne, das 600 Tonnen schwere Grauen zu verschrotten, existieren.

Im Muzeon Kunstpark sammeln sich seit 1991 abgeräumte Embleme und Statuen der Sowjet-Zeit.

Der Kreml von der Kamenny-Brücke, gebaut von 1935 bis 1938.

Am Arbat schlug früher mal das Herz Moskaus, heute wenden sich Cafés und Souvenir-Shops eher an Touristen. Im Hintergrund ein weiterer der sieben früher das Stadtbild bestimmenden Zuckerbäckerbauten (Außenministerium).

Im Kaufhaus GUM, das 1893 eröffnet wurde, unterscheidet sich das, zu sozialistischen Zeiten irritierende, Angebot nicht mehr von denen westlicher Boutiquen-Meilen.

Die Dachkonstruktion sorgt für perspektivische Spielereien.

Russland Moskau

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